Oskar der freundliche Polizist

OSKAR der freundliche Polizist und seine enge Verbindung zur IPA, insbesondere zur IPA-Köln

 

Am 18.12.18 bot das Historische Archiv der Stadt Köln im Rahmen der Ausstellung „Oskar der freundliche Polizist“ eine „Tandemführung“ an, an der auch 15 IPA-Freundinnen und Freunde der IPA Köln teilnahmen.

Die Archivarin und Organisatorin der Ausstellung, Anke Wollenweber, stellte EPHK a.D. Manfred Riediger als ihren „Tandempartner“ vor, der als Zeitzeuge 16 Jahre mit Otto Schwalge, dem geistigen Vater von OSKAR, verbunden war. Ziel der Veranstaltung sollte sein:

  • Darstellung des künstlerischen Gesamtwirkens von Otto Schwalge
  • Darstellung des Künstlers Otto Schwalge mit seinen Ideen, Zielen und seinem Verhältnis zur Stadt Köln, der Polizei und der IPA

Die Archivarin machte deutlich, wie vielfältig der gelernte Grafiker Schwalge war. (Industrie-Design, Gestaltung von Kirchenfenstern, Gestaltung von Karnevals-Umzugswagen, pp.)

Bekannt wurde er im Wesentlichen jedoch durch seine Oskar-Geschichten, die seit 1954 bis 2002 wöchentlich im Kölner Stadtanzeiger und einer Vielzahl weiterer regionaler Zeitungen erschienen.  (rund 2.800 Comic-Geschichten) Noch heute sind diese Comics im Bewusstsein der Leser und erfreuen sich größter Beliebtheit, weil der menschliche Polizist OSKAR auf seine eigene unkonventionelle Art schaffte, Probleme zu lösen.

Manfred Riediger zeichnete ein sehr persönliches Bild vom Künstler Schwalge. Schon in den 80-er Jahren erkannten die Verbindungsstellenleiter der IPA-Köln, Winrich Granitzka und Siegbert Willke, dass OSKAR Leitfigur für die Kölner Polizei und die IPA-weltweit werden könnte und man knüpfte persönliche Kontakte zum Künstler Schwalge. Sehr schnell wurde deutlich, dass das Innenleben von Oskar und seinem Schöpfer identisch war. Beide griffen Probleme der Großstadt Köln auf, wie z.B. Parkplatznot, überfüllte Straßen, Abfallprobleme, überfüllte Urlaubsorte.  Ideen für seine Geschichten holte er sich, indem er Menschen beobachtete, insbesondere die in seinem familiären Umfeld.

Otto Schwalge war Perfektionist und entsprechend sind seine Zeichnungen. Dabei entwickelte er eine ganz besondere Maltechnik ohne Hinzunahme von Computerhilfe. Er arbeitete wie besessen mit sehr viel Disziplin, meistens von frühmorgens bis tief in die Nacht. Dabei unterließ er alles, mit seinen Kunstwerken im Vordergrund zu stehen und verzichtete auf Ausstellungen. Seine Bescheidenheit war es, die ihn so beliebt gemacht hat.

1991 entwarf Otto Schwalge Oskar-Sticker, die von der IPA bundesweit vertrieben wurden. Die Erlöse in Höhe von über 200.000 Euro flossen in einen Sozialfond der IPA-Deutschland. Zum Dank hierfür erhielt er den IPA-Freundschaftspreis der Deutschen Sektion, ebenso wie einen von der Kölner Dombauhütte in Stein gehauenen OSKAR. Dieser zierte den Vorgarten von Otto Schwalge bis zu seinem Tod in 2012.

Aufgrund der Resonanz in der Presse wurde ein zweiter identischer Oskar von der IPA-Köln in Auftrag gegeben und im Rahmen einer Feierstunde mit dem OB Burger an den Polizeipräsidenten von Köln, Jürgen Hosse, übergeben. Seitdem begrüßte Oskar im Eingangsbereich des „Waidmarkts“ alle Gäste.

1996 wurde Otto Schwalge zum Ehrenmitglied und „Ehrenkommissar“ der IPA-Köln ernannt.

Als die Hand vom Otto Schwalge mit 91 Jahren zittriger wurde, kam sein Entschluss, Oskar in Pension zu schicken. Hierzu kam es dann jedoch nicht mehr, denn wenige Tage nach diesem Entschluss verstarb er…

Frau Wollenweber fasste zusammen, dass Oskar in seiner Art einzigartig war und immer sein wird. Obwohl er nur einen kleinen Ausschnitt aus der vielfältigen Polizeiarbeit darstellte, verkörpert OSKAR als „Schutzmann an der Ecke“ ein Wunschbild des Bürgers vom Polizisten, das einfach zeitlos ist. Die Comics sind selbsterklärend und finden auch in der Zukunft immer wieder nationale und  internationale Anerkennung, womit die aktuelle OSKAR-Ausstellung beitragen soll.

 

Manfred Riediger schloss die Veranstaltung mit einem Dank an Anke Wollenweber für die gelungene sehr lebendige Oskar-Ausstellung und dem Zusatz, dass er und die IPA-Köln auf die Freundschaft mit Otto Schwalge „stolz wie Oskar“ sein können.

 

Verfasser: Manfred Riediger

 

Anlage:

Titelbilder aus „IPA-News“ und „Stein-OSKAR“