Besuch IPA Brüssel September 2019

Bericht zur IPA-Reise nach Brüssel

27.09- – 29.09.2019

 

Mit zwei Mini-Bussen ging es am frühen Freitagmorgen am PP Köln los. Zum Teil wurden die insgesamt angemeldeten Teilnehmer auch noch an der geplanten Strecke entlang eingesammelt.

Entspannt und mit Frühstückspause erreichten wir gegen 11.00 Uhr das Motel One in Brüssel, in der dortigen Rue Royal. Das Hotel ist nahe am Zentrum gelegen, preislich erschwinglich, sehr sauber, modern und ideal für einen kurzen Aufenthalt in Brüssel.

Dort trafen wir Michel, den Sekretär der IPA Brüssel, der uns dann zur Dienststelle der Verwaltungspolizei in Brüssel-Ixelles begleitete. In Belgien nimmt die Verwaltungspolizei im Wesentlichen die Aufgaben wahr, die in NRW vom Ordnungsdienst der Stadtverwaltung übernommen wurden. Daneben kümmert sie sich aber auch um die Verkehrsüberwachung in ihrem Zuständigkeitsbereich. Durch den Leiter der dortigen Fahrradeinheit und den Dienststellenleiter wurden wir in die Aufgaben und Problemstellungen eingewiesen, mit denen die dortigen Kollegen zu tun haben. Nach den Aussagen der Kollegen ergeben sich zahlreiche, gute Hinweise von Anwohnern, die an die zuständigen Ermittlungsdienststellen weitergeleitet werden. So besteht eine Aufgabe darin, bei einer behördlichen Anmeldung, durch eine Überprüfung vor Ort festzustellen, ob die angemeldete Person tatsächlich dort wohnhaft und aufhältig ist. Die Anwohner können über eine Mobilfunk App ganz einfach Straßenschäden, Gefahrenstellen, Müllansammlungen usw. melden, die dann an die zuständige Behörde weitergeleitet werden und mit einem Rückmeldetool versehen sind. So kann nichts unbearbeitet oder vergessen werden.

Durch die Vorträge, die Nachfragen und Besichtigung der Dienststelle musste der eigentlich vorgesehen Besuch des Brüsseler Stadtmuseum ausfallen, wobei alle Teilnehmer vom Engagement der Brüsseler Kollegen sehr angetan waren. Ein interessanter Teil der Reise. Dies ist um so bemerkenswerter, als die belgischen Kollegen seit mehreren Jahren keine Gehaltserhöhungen mehr erhalten haben.

Nach der Rückkehr ins Hotel trafen wir und dann in der Nähe der Oper zu einem gemeinsamen Abendessen in einem typischen belgischen Restaurant. Der Abend klang dann bei einem Umtrunk im Hotel aus.

 

Am Samstag, den 28.09.2019, konnte jeder der Teilnehmer die beiden „Hopp on – hopp off Buslinien“ benutzen und hatte so die Gelegenheit die wesentlichen Attraktionen der Stadt zu sehen. Gleichzeitig konnte man aber auch einkaufen oder Pause machen, jeder so, wie er wollte und wie es den persönlichen Planungen entsprach. Auch wenn der Regen den positiven Eindruck etwas verwässerte, trafen wir uns an der Börse wieder zu einem belgischen Abendessen. Es wurde viel erzählt und alle waren zufrieden. Insbesondere die königlichen Gewächshäuser (sind leider nur für zwei Wochen im Mai zu besichtigen) und das Wahrzeichen Brüssels, das Atomium, fanden wohl die Mehrheit der Mitreisenden als ziemlich beeindrucken.

 

Am Sonntag, den 29.09.2019 fuhren wir nach dem Frühstück bereits wieder in Richtung Heimat, unterbrachen die Fahrt aber im Vorort Tervuren. Dort wurde im Mai diesen Jahren das Afrika Museum nach umfangreicher Renovierung wiedereröffnet.

Der Haupttrakt des Museums befindet sich in einem Palast aus dem letzten Jahrhundert, der vom belgischen König Leopold II. gebaut wurde. Da der „Kongo“ (damals bestehend aus dem Kongo, Ruanda, Burundi und als Kronkolonie persönlicher Besitz von Leopold II. war) darf man annehmen, dass der gesamte Prachtbau durch die teils unmenschliche Ausbeutung finanziert wurde. Ein Besuch des Museums ist jedenfalls sehr zu empfehlen. Es werden viele Aspekte der Kolonialzeit und dieses Weltteils in angemessener Weise dargestellt, erläutert und erklärt. Ein Besuch ist durchaus auch mit Kindern zu empfehlen.

 

Von 14 Uhr an ging es dann weiter Richtung Val Dieu in der Nähe von Aubel. Dort ist ein bekanntes Kloster mit Brauerei und Käserei. Gegenüber dem Kloster in eine ehemalige Mühle in ein Restaurant umgewandelt worden. Dort trafen wir auch Charly Graff und Guy Delcur, von der IPA Lüttich, die mit uns das Abendessen (boule de Liegeoise = Hackfleischklöße mit süßer Kaninchensoße = köstlich!) einnahmen. Die gesamte Mühlentechnik aus Holz blieb in den Restauranträumen erhalten und gibt dem Restaurant ein urgemütliches Flair.  Das Val Dieu (Tal Gottes) ist mit dem Pkw in ca. 75 Minuten von Köln aus erreichbar und ideal für einen Wochenendausflug und kurze Wanderungen.

 

Gegen 21.00 Uhr endete dann ein interessantes, kurzweiliges Wochenende für alle Teilnehmer.

Ein besonderer Dank ist Claude Deeporter (Mitglied IPA Köln und Lüttich) auszusprechen, der in der Vorbereitung, Organisation und während der Reise als Dolmetscher klaglos alles an Nachfragen ertragen und Aufgaben übernommen hat. Ein echter IPA Freund, ein wahrer Europäer und ein Vorbild für alle.

 

G. Rammel